Das Brandenburger Tor
Bereits 1734 entstand einst der Vorgängerbau des heute als Brandenburger Tor bekannte Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt Berlin. Es diente damals als eines der Stadttore an der neu errichteten Zollmauer. Auch die auf dem Tor thronende kupferne Quadriga mit ihrer lenkenden Siegesgöttin Nike fand bereits 1793 ihren Platz auf dem Monument. Optisch an die Akropolis von Athen angelehnt fasziniert das Brandenburger Tor durch seine sechs fünfzehn Meter hohen Säulen und seine fünf mit Skulpturen versehenen Durchfahrten.
Der Kaiser der Franzosen, Napoléon Bonaparte, verschleppte während der Kolonialkriege um 1806 die Quadriga nach Paris. Da es kurze Zeit später jedoch bereits zu seiner Entmachtung kam, konnte sie bereits 1814 wieder zurück nach Berlin zur Restauration überführt werden.
Größte Bekanntheit erlangte das Statussymbol allerdings erst in der Zeit des Nationalsozialismus. Von den Nationalsozialisten als Sinnbild für Machtergreifung genutzt, litt die Quadriga erneut unter starken Beschädigungen, sodass nur ein Originalpferdekopf des ehemals vierköpfigen Gespannes erhalten blieb.
1961 stand das Brandenburger Tor dann quasi wieder einmal im Weg. In der Zeit der deutschen Teilung seit Beginn der Berliner Mauer durften allein DDR-Grenzsoldaten das Tor passieren. Trotz einiger Anmerkungen seitens des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan gegenüber Gorbatschow das Tor wieder zu öffnen und die Mauer abzureisen, blieb das mondäne Bauwerk bis zur deutschen Wende 1989 für alle Westdeutschen und ihre Besucher versperrt. Die anschließende Restauration der bereits völlig durchgerosteten Quadriga und des vernachlässigten Tores belief sich auf mehrere Millionen Euro.
Für den Kraftfahrzeugverkehr bleibt der Bereich des Tores, der Pariser Platz, jedoch weiterhin versperrt, um einer eventuell erneuten Beschädigung durch Abgase vorzubeugen. Jedoch verbindet de U-Bahn-Linie U55 das Brandenburger Tor mit dem Berliner Hauptbahnhof und ist somit auch für Urlauber immer schnell zu erreichen. Heute gilt es als Symbol der Deutschen Einheit und findet seinen Platz auf der Rückseite der deutschen Euromünzen und Briefmarken.
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