Die U-Bahn in Berlin
Das Berliner U-Bahn besitzt heute eines der größten zusammenhängenden Streckennetze in ganz Deutschland und ist europaweit eines der Modernsten. Die neun Linien der U-Bahn pendeln auf einer Strecke von insgesamt 144,9 Kilometern Länge zwischen 170 Bahnhöfen. Die längste Strecke ist ungefähr 32 Kilometer lang und wird von der Linie U7 befahren. Am Wochenende verkehren zudem acht Linien im Nachtverkehr. Zur Hauptverkehrszeit fahren die Linien in einem Takt von vier bis fünf Minuten, im Nebenverkehr im Takt von fünf bis zehn Minuten.
Die erste U-Bahnstrecke wurde bereits 1902 eröffnet und war damit die Erste in ganz Deutschland. Bis 1913 wurden vier weitere Strecken in Betrieb genommen. Die ersten Wagen entstanden, in Anlehnung an die Straßenbahnen, im Kleinprofil mit einer Wagenkastenbreite von 2,30 Metern. Anfänglich gab es Wagenklassen, die jedoch 1927 abgeschafft wurden. Darüber hinaus verfügten die Wagen bis ins Jahr 1976 über Raucherabteile.
Im Jahr 1923 eröffnete man die erste Großprofilstrecke, deren Wagen eine Kastenbreite von 2,65 Meter haben. Diese Wagen verfügten über mehr Platz und konnten dadurch mehr Fahrgäste befördern. Das sollte zu einer Kostenersparnis bei den Bahnsteigbauten führen, da man glaubte, wenige Wagen würden zur Beförderung genügen. Die U-Bahn wurde jedoch so gut angenommen, dass bereits Mitte des 20. Jahrhunderts nötige Bahnsteigverlängerungen vorgenommen werden mussten.
Bis heute gab und gibt es verschiedene Planungen zu einem Streckenausbau. Daraus resultierende Bauvorleistungen haben mehrere Tunnel und Bahnhöfe hervorgebracht, die momentan aber nicht genutzt werden. Ob und wann die Planungen realisiert werden sollen, ist derzeit nicht bekannt.
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