Hackesche Höfe in Berlin
Die Hackeschen Höfe gelten seit ihrer Sanierung in den 90er Jahren als eine der Touristenattraktionen in Berlin. Die 1906/07, vom Architekten Kurt Berndt, errichtete Gewerbe- und Wohnanlage erstreckt sich über eine Fläche von 9200 qm.
Das aus mehreren Höfen bestehende Bauwerk liegt zwischen der Rosenthal Straße und der Sofienstraße und steht heute unter Denkmalschutz. Die Mischung aus Wohn- und Gewerbeeinheiten mit Grünflächen und Festsälen, für die Gemeinschaft, galt schon damals als Zukunft weisend. So hatten zum Beispiel die damaligen Wohnungen eigene Toiletten, Bäder und sogar Zentralheizung.
Außerdem wurde, unter dem Einfluss der Lebensreform Bewegung, auf einen luftigen und lichten Standort der Wohneinheiten geachtet. Damit versuchte man der damaligen Geisel der Großstädte, der Tuberkulose, entgegenzuwirken. Die Krankheit war damals in den düsteren Stadtfluchten Berlins weit verbreitet. Ungewöhnlich war auch der aufwendig gestaltete erste Hof, mit der besonders schönen Jugendstilfassade von August Endel, in dem sich mehrere Festsäle befanden. In den weiteren Höfen siedelten sich verschiedene Gewerbebetrieb an, im ruhigen Inneren der Höfe lagen dann die Wohnungen.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Hackeschen Höfe vernachlässigt, zum Teil umgebaut und ihre Gebäude manchmal Zweck entfremdet. In den 60iger Jahren wurde leider auch die Straßenfassade zerstört. Zum Glück konnte aber die einmalige Jugendstilfassade im ersten Hof gerettet werden.
1977 wurde dieses einmalige Bauwerk dann unter Denkmalschutz gestellt. Es dauerte aber noch bis 1995, bis mit der Sanierung begonnen werden konnte, die 1997 abgeschlossen wurden. Heute beherbergen die Hackeschen Höfe eine Mischung aus Wohnungen, Läden, Gastronomiebetrieben und Büros.
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