Alexanderplatz Berlin
Blick über den Alexanderplatz auf den Bahnhof in frühmorgendlicher Stimmung
© Metro Centric / (cc-by)Der Alexanderplatz in Berlin-Mitte spiegelt die quirlige Hektik dieser Großstadt wider. Tausende Menschen sind täglich auf dem Alex unterwegs und doch bietet er kaum den Anreiz, hier länger verweilen zu wollen. So findet man hier weder einladende Restaurants, noch gemütlich anmutende Cafés. Es treffen jedoch Gegensätze, sowohl sozialer, ästhetischer und kultureller Art an diesem Ort aufeinander, sodass der Eindruck entsteht – Harmonie und Einheit wären gänzlich verbannt worden.
Eines fehlt ihm aber nicht, denn geschichtlich hat der Alexanderplatz so einiges zu bieten. Er diente bereits Ende des 13. Jahrhunderts als Stauraum, ideal gelegen vor dem Oderberger Tor, welches zur mittelalterlichen Stadtbefestigung Berlins gehörte. Im 18. Jahrhundert nutzte man ihn als Wollmarkt, etwas später als Viehmarkt. Der russische Zar Alexander stattete im Jahr 1805 Berlin einen Staatsbesuch ab, seit dieser Zeit wird der Platz ihm zu Ehren im Volksmund „Alex“ genannt.
Seine Eigenschaft, als Verkehrsknotenpunkt erhielt er im Jahr 1929, als man ihm endgültig dem Verkehr übergeben hat. Seither wirkt er wie ein riesiger „Umschlagplatz“ für Einheimische und Besucher. Gesäumt wird der Platz zum großen Teil von Neubauten, wie z. B. dem 30stöckigen Hotel „Park Inn“, dem 13geschossigen „Haus des Lehrers“ oder auch der Kongresshalle. Das wohl bedeutendste Bauwerk an diesem Ort und auch das höchste ist der Berliner Fernsehturm, liebevoll auch „Telespargel“ genannt.
Wer sich trotz des hektischen Klimas auf dem Alexanderplatz etwas näher umschaut, wird eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten entdecken. Die „Weltzeituhr“, von Erich John im Jahr 1969 aufgestellt. Das der Alex Schauplatz quasi für das Ende der sozialistischen Regierung der DDR war, wird sicherlich die Ostalgiker unter den Besuchern interessieren.